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Die wichtigsten Informationen für interessierte Ärzt:innen

P-SUP ist ein vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördertes Forschungsprojekt (zur GBA-Projektseite). Unser Ziel ist es, die Versorgung innerhalb der bestehenden Disease Management Programme (DMPs) für Patient:innen mit Diabetes mellitus Typ 2 und Koronarer Herzkrankheit zu verbessern. Im Fokus steht dabei die Förderung des Selbstmanagements und Gesundheitsverhaltens beider Patientengruppen.

Für die erfolgreiche Durchführung des Forschungsprojekts sind wir auf die Unterstützung und Mitarbeit von niedergelassenen Hausärzt:innen angewiesen. Teilnehmende Arztpraxen unterstützen das Programm zur Erweiterung der hausärztlichen Versorgung.

Wie P-SUP das Selbstmanagement von Patient:innen unterstützt

P-SUP leistet einen wichtigen Beitrag für die Versorgung, indem es eine risikoadaptierte und gestufte Unterstützung des Selbstmanagements implementiert. Versicherte mit niedriger Gesundheitskompetenz bzw. niedrigem Aktivierungsgrad werden zusätzlich unterstützt. Darüber hinaus fördert P-SUP eine strukturierte und verbindliche Zusammenarbeit zwischen Krankenkassen, Ärzt:innen und Patient:innen im Rahmen der DMPs. P-SUP leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung von Laien im Bereich Peer Support, zur Edukation von Patient:innen und zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von lebensstilverändernden Maßnahmen in der Diabetes- und KHK-Therapie.

Es werden Verbesserungen in folgenden Bereichen erwartet:

  • Verringerung von Krankenhausaufenthalten
  • Verbesserung medizinischer Outcomes
  • Verbesserung der Lebensqualität
  • Verbesserung von Gesundheitskompetenz und Aktivierungsniveau
  • Langfristige Stabilisierung von Lebensstilveränderungen

Medizinischer Hintergrund

Disease Management Programme (DMPs) dienen der flächendeckenden Verbesserung der Qualität und Koordination der Versorgung von Patient:innen mit chronischen Erkrankungen, wie Diabetes Mellitus Typ 2 und Koronarer Herzkrankheit [ZI]. Aktuelle DMPs könnten von Angeboten zur personalisierten Unterstützung des Selbstmanagements profitieren. Studien zeigen, dass rund die Hälfte der Bevölkerung und insbesondere die Menschen, die vorrangig in ein DMP eingeschrieben sind, zur Risikogruppe für ungenügende Gesundheitskompetenzen gehören [RKI]. Personen dieser Gruppen haben in vielen Studien höhere Komplikationsraten, eine höhere Anzahl an Notfalleinweisungen, eine längere Aufenthaltsdauer im Krankenhaus sowie eine geringere Inanspruchnahme von Präventionsmaßnahmen [BMJV].

Durch die Unterstützung des Selbstmanagements können relevante klinische Outcomes wie der HbA1c verbessert und Langzeitkomplikationen verringert werden [1,2]. Eine Kombination aus Coaching und Peer Support verringert die Krankenhauseinweisungsraten [4,5] und verbessert die Adhärenz zu selbstgesteckten Zielen in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Stressreduktion [3,6].

Häufige Fragen (FAQs)

  • Ist eine Teilnahme noch möglich?

    Die Rekrutierung ist seit Oktober 2021 abgeschlossen. Neue Patient:innen können daher nicht mehr in das Programm aufgenommen werden.

  • Was sind die Aufgaben einer teilnehmenden Praxis?

    Sie rekrutieren geeignete Patient:innen für P-SUP und lassen Interessierte die entsprechende Teilnahmeerklärung ausfüllen und unterzeichnen. Darüber hinaus erhält Ihre Praxis jedes Quartal die personalisierten und leicht verständlichen Feedbackberichte zur Aushändigung an die Patient:innen. Diese Berichte können Sie auf Wunsch während der DMP Feedback-Gespräche unterstützend nutzen.

  • Welche Patient:innen können an P-SUP teilnehmen?

    Folgende Kriterien müssen seitens der Teilnehmenden für eine Teilnahme erfüllt sein:

     

    (1) die Person ist in einem Disease Management Programm für Menschen mit Typ-2-Diabetes oder Koronarer Herzkrankheit eingeschrieben.

     

    (2) die Person ist bei einer gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland versichert. Die Teilnahme ist nicht auf die Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg und Barmer beschränkt.

     

    (3) die Person hat ihren Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen und verfügt über ausreichend Deutschkenntnisse.

     

    (4) die Person ist gesundheitlich in der Lage, an den Gruppenaktivitäten teilzunehmen.

  • Welche Vorteile hat meine Praxis bei der Teilnahme an P-SUP?

    Ihre Patient:innen erhalten ein personalisiertes Angebot zur Verbesserung ihres Selbstmanagements. Insbesondere Patient:innen mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf werden durch P-SUP besser versorgt. Die ärztliche Behandlung Ihrer Patient:innen wird durch Peer-Support unterstützt. Mit Ihrer Teilnahme an P-SUP sind Sie Teil eines innovativen Forschungsprojekts, dass bei Erfolg in die Regelversorgung übergeht. Für Ihren Aufwand erhalten Sie eine finanzielle Entschädigung pro Patient.

  • Welche Vorteile haben meine Patient:innen durch die Teilnahme an P-SUP?

    Ihre Patient:innen werden Mitglied in einer regionalen Kleingruppe Mitbetroffener (sog. Peer-Support-Gruppen), die sich nach Wahl persönlich oder online per Videotelefonie zu wöchentlichen Bewegungstreffen zusammenfinden. Sie erhalten professionelle Unterstützung durch Sport- und Ernährungswissenschaftler:innen und einen exklusiven Zugang zum P-SUP-Onlineportal inklusive motivationalem Online-Coaching, Trainings-Videos und Informationsmaterialien zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens. Patient:innen mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf erhalten zudem ein Telefoncoaching. Hier finden Sie weitere Informationen zu den Inhalten.

  • Welche Anpassungen gibt es aufgrund der aktuellen Situation der SARS-CoV-2-Pandemie?

    Bedingt durch die andauernde SARS-CoV-2 Pandemie haben wir das ursprüngliche P-SUP Programm umgestellt. Die Möglichkeiten der Gruppentreffen in Präsenz werden fortlaufend neu bewertet und entsprechend des aktuellen Infektionsgeschehens angepasst.

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